Als der Abpfiff ertönte, war das deutliche Ergebnis von 41:12 gegen die HSG RSV Teltow/ Ruhlsdorf irgendwie Nebensache. Mit Gloria Herholc, die bei ihrem letzten Spiel im grün-weißen Dress nochmal 13 Treffer erzielte, muss sich Werder nicht nur von der bis zu dem Zeitpunkt besten Torschützin der Liga, sondern auch von einer Werderaner Identifikationsfigur verabschieden. Sie wird die Blütenstadt Richtung Süden aus privaten Gründen verlassen und sich darüber hinaus dem SV Allensbach in Liga 3 anschließen. Wir wünschen dir, liebe Glori, an dieser Stelle nochmals alles Gute für deine Zukunft! Das Spiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Teltow ist eigentlich schnell erzählt. Hinten stand man sehr kompakt, ließ kaum Würfe zu und nutze Ballgewinne für einfache Kontertore. Kam doch mal ein Ball durch, war C. Santer stets zur Stelle. So erarbeiteten sich die Grün-Weißen bis zur Halbzeit einen mehr als komfortablen Vorsprung in Höhe von 19:4. Die Gäste, die sichtlich Probleme mit dem Haftmittel hatten, gaben sich zwar nicht auf, hatten an diesem Tag aber insgesamt wenig entgegenzusetzen. Offensiv konnte die Truppe von den Aushilfscoaches C. Pahl und M. Lessig (Vielen Dank für euer Einspringen!) gegen die vielfältigen Abwehrformationen von Teltow/ Ruhlsdorf immer wieder verschiedene Lösungen finden. Einziges Manko an dem frühen Samstagabend war das Auslassen mehrerer klarster Chancen, die zum Großteil von L. Reineke im Gäste-Tor verteilt wurden. Am Ende steht ein in der Höhe absolut verdienter 41:12-Heimerfolg zu Buche. Diesen Schwung gilt es nun mit ins Achtelfinale des HVB-Pokals am kommenden Samstag zu nehmen. Man gastiert um 16:00 Uhr beim HSC Potsdam und möchte den Einzug ins Final Four klarmachen.
Nachdem die Frauen aus Werder am Sankt-Martins-Tag das Spitzenspiel in Spandau verloren haben, wollten sie im mecklenburgischen Stavenhagen zumindest ein wenig Wiedergutmachung betreiben und die zwei Punkte mit in die Blütenstadt nehmen. Die Gastgeberinnen vom SV Stavenhagen hatten aber etwas dagegen. Unterstützt von Pauken, Trompeten und mehr bestimmten die Blau-Weißen von Beginn an das Spiel. In der Halle war kein Wort, geschweige denn ein Pfiff der beiden Unparteiischen zu verstehen. Die Heimfans machten die Partie zu einem tollen Erlebnis. Sie hatten beim Abpfiff umso mehr Grund zur Freude: Der Sieg ging zurecht mit 33:29 an den SVS. Zwar kämpften sich die Werderanerinnen nach einem zwischenzeitlichen 4-Tore-Rückstand (14:10) wieder zurück und konnten nach der Halbzeitpause (14:14) selbst in Führung gehen, jedoch war dies nur von kurzer Dauer. P. Engfer legte in Hälfte zwei nochmal einen Gang zu und stellte Werder immer wieder vor Probleme. Man schaffte es immer nur über einen gewissen Zeitraum, defensiv stabil zu stehen und offensiv die klaren Situationen zu erspielen. Zudem war die Zahl der technischen und individuellen Fehler an diesem Tag zu hoch. In Summe geht die grün-weiße Niederlage in Ordnung. Viel Zeit zum Aufarbeiten nach den zwei Niederlagen bleibt nicht. Am Samstag, den 25.11., gastiert mit der HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf das Tabellenschlusslicht der Liga in der Ernst-Haeckel-Halle. Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei M. Lessig bedanken, der als Co-Trainer eingesprungen ist.
Als am Samstagabend der Anpfiff ertönte, standen sich mit dem VfV Spandau und dem HV GW Werder die zu dem Zeitpunkt Tabellenersten und -zweiten gegenüber. Und das Topspiel sollte für neutrale Zuschauer halten, was es versprach. Auch wenn sich das Endergebnis von 31:28 für die Gastgeberinnen letztlich etwas deutlicher anhört, so war es bis zum Schluss eine offene Partie. Spandau legte oft vor, die Blütenstädterinnen ließen sich jedoch nicht abhängen. Immer wieder kämpfte man sich trotz einiger Ausfälle und angeschlagener Spielerinnen zurück ins Spiel und hätte am Ende vielleicht sogar einen Punkt verdient gehabt. In der fairen und temporeichen Partie gab es auf Werderaner Seite in den Schlussminuten mehrfach die Möglichkeit, etwas Zählbares mitzunehmen. In den entschiedenen Situationen fehlte letztlich die Ruhe oder das Glück im Abschluss. So oder so kann man aus Sicht vom HV Grün-Weiß trotz der Niederlage mit positivem Gefühl aus dem Spitzenspiel gehen. Neben der besten Torschützin E. Heinrich mit zehn Treffern ragten im Offensivspiel wieder einmal G. Herholc und S. Neuendorf heraus. In der Abwehr stellte man sich zudem gut auf die gefährlichen Rückraum- und Kreisspielerinnen ein, hatte an diesem Tag aber vor allem über die gegnerische Rechtsaußenposition keinen Zugriff gefunden. Daran gilt es für die Zukunft zu arbeiten. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es direkt am kommenden Samstag, wenn man um 18:30 Uhr beim Stavenhagener SV gastiert. Gegen die letztjährigen Aufsteigerinnen, die sich zur Zeit im Tabellenmittelfeld befinden, gelang bisher noch kein Sieg. Das soll sich nun ändern.
Es war anfangs das erwartet schwere Spiel, als die 1. Frauen des HV GW Werder am frühen Samstagabend das Juniorteam vom Rostocker HC empfingen. Doch durch einen 10:3-Lauf seitens der Werderanerinnen in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit wurde es am Ende beim Stand von 32:22 doch deutlicher als viele wahrscheinlich vermuteten.
Im ersten Spielabschnitt entwickelte sich ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen. Die junge Truppe aus Mecklenburg-Vorpommern, die durch ein paar Spielerinnen aus dem 3. Liga-Kader verstärkt wurde, kam vor allem durch Rückraumwürfe zum Erfolg und versuchte, den Grün-Weißen mit wechselnden Abwehrsystemen den Zahn zu ziehen. Als beim Stand von 14:13 die Seiten getauscht wurden, war an einen Kantersieg absolut nicht zu denken. Doch die resolute Abwehrarbeit der Blütenstädterinnen in Verbundenheit mit einer immer stärker werdenden C. Santer im Tor sollten ein Grund für die deutliche Führung sein. Aber auch offensiv setzte man das Besprochene gut um und nutzte die Räume für viele gelungene Aktionen. Hervorheben kann man an dieser Stelle vor allem S. Neuendorf für die mehr als gute Spielleitung sowie G. Herholc, die nicht nur am 7-Meter-Punkt (8 von 8 verwandelt) zu überzeugen wusste. Dessen ungeachtet war es beim vierten Sieg in Folge eine souveräne Teamleistung, die für die kommende schwere Aufgabe in Berlin (14.10. 20:00 Uhr bei der SG OSF) noch mehr Energie geben sollte.
Da ist er, der erste Heimsieg! Im zweiten Anlauf klappte es nun mit den ersten zwei Heimpunkten für die 1. Frauen. Nachdem vor zwei Wochen die Neuköllnerinnen das Spielfeld als glückliche Gewinnerinnen verlassen haben, waren nun die Damen von Pro Sport 24 zu Gast. Lediglich zu Beginn konnte man von einer ausgeglichenen Partie sprechen, dann schafften es die Gastgeberinnen, sich auf fünf Tore abzusetzen. Man war gut auf die offensive Deckung eingestellt und setzte den Matchplan um. Zudem zeigte man in der eigenen Defensive eine couragierte, aggressive und griffige Leistung. Als es zum Pausentee ging, stand eine beruhigende 16:10-Führung auf der Anzeigetafel am Ernst-Haeckel-Gymnasium. Die Mannschaft von Trainer Denis Wandersee und Aushilfs-Co Christian Pahl - an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön - legte nach der Halbzeitpause nach. Die großen Räume wurden vorne immer wieder genutzt, es gab viele gut herausgespielte Angriffe zu sehen. Hinten war man aufgrund der hohen Führung von mittlerweile zehn Toren zwar nicht mehr so konsequent wie noch am Anfang, ließ aber insgesamt nichts mehr anbrennen. Die anwesenden Zuschauer sahen eine souveräne Teamleistung, die einen 33:23-Sieg der 1. Frauen bescherte. Die bisher beste Saisonleistung der noch jungen Spielzeit gilt es in einer Woche beim BFC Preußen (30.09., 16:30 Uhr in Berlin) zu bestätigen und nochmal zu steigern, um bei einem der Staffelfavoriten zu punkten.
Nachdem wir in der Vorwoche beim Saisonauftakt noch etwas unglücklich über die knappe Heimspielniederlage waren, war der Siegeswille nun umso größer. Im neuen Reisebus ging es in die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, wo man den erhofften ersten Saisonsieg feiern durfte. Gegen die junge 2. Mannschaft vom SV Grün-Weiß Schwerin gelang ein 25:23-Erfolg. Diesen musste man sich hart erarbeiten. Nachdem die Anfangsphase noch ausgeglichen war, konnten die Werderanerinnen bis zum Pausentee mit drei Toren in Front gehen und diesen Vorsprung nach Wiederanpfiff auf bis zu fünf Treffer ausbauen. Die Gastgeberinnen nutzen nun eine deutliche Schwächephase unsererseits und stellten uns zudem mit einer sehr offensiven Abwehr vor Probleme. Als Schwerin plötzlich selbst in Führung lag, war es unter anderem Ronja Seiffert, die mit drei Toren in knapp zwei Minuten die Zeichen wieder auf Sieg stellte. So konnten Carolin Fengler und Henriette Schulz mit ihren folgenden Treffern den Entstand herstellen und ihr Team endgültig jubeln lassen. Ein hartes Stück Arbeit, an dem alle Spielerinnen ihren Anteil hatten. Wir freuen uns über die ersten Punkte der Saison und hoffen für das kommende Heimspiel auf Unterstützung von den Rängen.
Cristiano Ronaldo verdient etwa 26 € in dieser Zeit, ein Kolibri schafft wohl bis zu 80 Flügelschläge und ein Mensch pumpt um die 83 Milliliter Blut durch sein Herz. Alles in einer Sekunde. Ja, eine Sekunde, das klingt wenig, ist es meist auch, in unserem Sport aber immer wieder Grundlage für Freude oder Enttäuschung. Und genau diese eine Sekunde sollte zum vermeintlich gerechten Remis fehlen.
Am vergangenen Samstag begrüßten die 1. Frauen die HSG Neukölln zum Saisonauftakt in heimischer Halle. Eben jene Neuköllnerinnen, die Anfang April zum letzten Saisonspiel der abgelaufenen Spielzeit hier gastierten. Verließen sie zu dieser Zeit die Blütenstadt mit vermeintlich hängenden Köpfen, so waren sie dieses Mal die glücklichen Gewinner. Glücklich, wenn man bedenkt, dass die eher schwache Partie eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Ein vom Ergebnis munteres Hin und Her ließ zumindest die Spannung in der tropischen Halle am Ernst-Haeckel-Gymnasium hochleben. So konnten sich die Magic Girls anfangs etwas absetzen, die Gastgeberinnen übernahmen dafür mit Wiederanpfiff das Kommando. Auf Werderaner Seite waren vor allem Neuzugang Sabrina Neuendorf und Rückraumspielerin Gloria Herholc dafür verantwortlich, dass man das Spiel drehen konnte. Weil sich jedoch keine der beiden Mannschaften absetzen konnte, sollte die Entscheidung in der letzten Spielminute fallen. Fast eine Minute ging der letzte Magic-Angriff, ehe der Ball im Tor einschlug. Eine schnelle Mitte und ein beherzter Wurf von Emely Rufdolf aus 15 Metern später, der zwar sein Ziel fand, aber eben genau diesen einen kurzen Moment zu spät hinter der Linie war, standen die Gäste als Sieger fest. So oder so war es für die Truppe von Neu-Coach Denis Wandersee eine unglückliche Niederlage, wenn man das reine Endergebnis und die Dramatik sieht. Aus leistungsbezogener Sicht muss man am kommenden Sonnabend in Schwerin mehr als eine Schippe draufpacken, um den ersten Saisonsieg einzufahren.
Text: D. Wandersee
Datum: 11.09.2023